Heute, am 8. Februar 2016, treffen sich die Projektpartner des Förderprogramms Digitalisierung 2016 bei digiS am Zuse-Institut Berlin. 14 neue Projekte aus 13 Berliner Institutionen aus Kultur und Wissenschaft werden in diesem Jahr gefördert. Die Veranstaltung beginnt um 13:30 Uhr im Seminarraum des ZIB (Rundbau, EG, links).
Aktuelles
Hier kommen alle Beiträge rein, die zum Thema Aktuelles gehören.
Digitalisierungsprojekte 2016 veröffentlicht
Die Kulturverwaltung des Berliner Senats fördert in diesem Jahr 14 Digitalisierungsprojekte in 13 Einrichtungen im Rahmen des landesweiten Digitalisierungsprogramms. Insgesamt stehen ca. 400.000,00 € Projektmittel für die Digitalisierung des Kulturerbes zur Verfügung. Das Förderprogramm Digitalisierung fördert spartenübergreifend die Digitalisierung von Objekten aus verschiedenen Kulturerbeeinrichtungen (Archive, Bibliotheken, Museen, Gedenkstätten etc.) mit Sitz in Berlin.
Pressemitteilung der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Eine Projektförderung erhalten –
Berlinische Galerie, FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin, Jüdisches Museum Berlin, Lette Verein, Stadtmuseum Berlin, Museum für Naturkunde, Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin, Stiftung Berliner Mauer, Stiftung Deutsche Kinemathek, transmediale-Kulturprojekte Berlin und das Werkbundarchiv-Museum der Dinge.
Hier finden Sie eine Kurzbeschreibung der Projekte und die Ansprechpartner in den Institutionen.
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Projektpartnern sowie auf viele neue Objekte und Daten: von Dinosaurierskeletten (Museum für Naturkunde), aus Theater-, Bild- und Kunstgeschichte (FU Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek und HU Berlin), aus dem Frauenbildungsbereich des frühen 20. Jahrhunderts (Lette Verein), von Berliner „Malweibern“ (Stadtmuseum Berlin), aus bibliophilen Schatzkammern (Jüdisches Museum Berlin), Fotodokumentationen zur Stadtgeschichte und Stadtentwicklung (Stiftung Berliner Mauer und FHXB Museum), aus den ästhetischen Bildungsprogrammen der Nachkriegszeit (Werkbundarchiv) und der Kunst- und Medientechnologie des 20. und 21. Jahrhunderts (transmediale)!
digiS sucht studentische Hilfskraft
Wir suchen zur Unterstützung im organisatorisch-administrativen Bereich baldmöglichst eine studentische Hilfskraft, die uns in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Betreuung der digiS-Webseite) / Social Media, beim Veranstaltungsmanagement und -durchführung sowie bei diversen Aufgaben im Bereich der administrativen Projektkoordination unterstützt. Wir wünschen uns zudem jemanden, der / die Lust hat auf das Thema „politische Lobbyarbeit für die Digitalisierung von Kulturgut“!
Wir sind ein aufgeschlossenes und interdisziplinär zusammengesetztes Team und freuen uns auf Ihre Bewerbungen. Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie hier auf der Seite des Zuse-Instituts Berlin:
Studentische Hilfskraft (m/w)
Kennziffer: SH 01/16
Zeitzeugenarchiv des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit online
Das Zeitzeugenarchiv am Berliner Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, einer Abteilung der Stiftung Topographie des Terrors, ist am 05. Januar 2016 online gegangen. Das Zeitzeugenarchiv stellt audiovisuelle Interviews, Briefe, Dokumente und Fotografien bereit; die Quellen sind Dauerleihgaben der Berliner Geschichtswerkstatt und wurden im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung Berlin in den beiden letzten Jahren digitalisiert und und für die online Präsentation aufbereitet. Das Archiv erfreut sich sehr positiver Resonanz, u. a. hier zum Nachhören.
Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
digiS wünscht allen Kooperationspartnern eine friedliche und erholsame Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr! Wir freuen uns auf’s Wiedersehen in 2016.
Digitalisierungsprojekte 2016
Am 4. Dezember 2015 hat die Jury des Förderprogramms Digitalisierung Berlin getagt und 14 neue Digitalisierungsprojekte zur Förderung empfohlen. Die Wahl fiel nicht leicht, da sich insgesamt 34 Projekte um die Fördergelder beworben hatten. Besonders viele Bewerbungen waren in diesem Jahr aus dem Bereich der wissenschaftlichen Sammlungen eingegangen. Inzwischen hat auch Kultur-Staatssekretär Tim Renner den Empfehlungen der Jury zugestimmt, so dass folgende Institutionen am Förderprogramm 2016 teilnehmen:
Berlinische Galerie – FHXB Friedrichshain Kreuzberg Museum – HTW Berlin – Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin – Institut für Theaterwissenschaften FU Berlin – Jüdisches Museum Berlin – Lette Verein – Museum für Naturkunde Berlin – Stiftung Berliner Mauer – Stiftung Deutsche Kinemathek – Stiftung Stadtmuseum Berlin – transmediale – Werkbundarchiv/Museum der Dinge
In Kürze werden wir die Projekte ausführlicher auf der digiS-Webseite vorstellen.
KOBV-Portal Release 2.1 veröffentlicht
Die Kollegen/-innen des KOBV haben ein neues Release des KOBV-Portals veröffentlicht.
Dieses Release steht ganz im Zeichen der Barrierefreiheit. Ab sofort kann man den Kontrast und die Schriftgröße ändern. Zudem sind kleinere Verbesserungen in der Darstellung und Usability der Merkliste umgesetzt worden.
…zum KOBV-Portal
Zurück in die Zukunft – ein Rückblick auf die digiS-Konferenz vom 16.10.2015
Bühne frei für „kulturgut digital“ – digitale Zukunftsszenarien für Berliner Kulturinstitutionen
Fotos der Veranstaltung
Auf der inzwischen dritten ausgebuchten digiS-Jahreskonferenz, die 2015 unter dem Motto „Bühne frei für kulturgut digital“ in der Berlinischen Galerie stattfand, standen sowohl die aktuellen Projekte des Förderprogramms als auch die Ende September abgeschlossenen EFRE-Projekte im Rampenlicht. Dabei wurden nicht nur die Ergebnisse der Digitalisierungsprojekte präsentiert, sondern auch Raum für eine Visionsentwicklung geschaffen. Nach einleitenden Worten des Berliner Staatssekretärs für Kultur, Tim Renner, der einmal mehr dafür plädierte neben analogen auch digitale Kulturräume zu schaffen, erheiterte der digiS-Projektleiter Thorsten Koch das Publikum mit – laut eigenem Bekunden – „ungeordneten Gedanken“ zur digitalen Welt. Ziel müsse es sein, die Relevanz von Kulturerbe-Einrichtungen im Internet zu erhöhen: „Wie groß wäre der Aufschrei, wenn Ihre Museums-Webseite einen Tag lang offline wäre?“
Die digitale Erweiterung des Städel Museums Frankfurt war das Thema von Chantal Eschenfelder (Leiterin Bildung und Vermittlung am Städel Museum) im ersten Keynote-Vortrag des Tages. Anhand von vielen praktischen Beispielen zeichnete sie die Erfolge und Misserfolge des digitalen Städel nach und zeigte, wie digitales Schlendern durch die digitale Museumssammlung geht.
Im Anschluss machten die Mitarbeiter/-innen der vielen unterschiedlichen Berliner Digitalisierungsprojekte in einminütigen Blitzpräsentationen Lust auf vertiefende Diskussionen an ihren sehr vielseitig gestalteten Postern.
Nach einem ausgiebigen Austausch während der Postersession berichtete Mirjam Wenzel (Leiterin Medienabteilung des JMB) über den digitalen Wandel des Jüdischen Museums Berlin mit Schwerpunkt auf den methodischen Ansätzen und dem Prozess der Strategieentwicklung. Und wie schon ihre Vorrednerin verschwieg auch Mirjam Wenzel die Hürden und Herausforderungen nicht.
Motiviert durch die beiden Impulsvorträge war nun das Publikum gefragt: Vier Berliner Institutionen, das Georg-Kolbe-Museum, die Berlinische Galerie, das Stadtmuseum Berlin und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (Fachbereich Museumskunde) erzählten vom Stand der Digitalisierung in ihren Häusern und formulierten die Frage nach der digitalen Zukunft: Was machen wir nun daraus? Was kommt als nächstes? In einem moderierten World Café Format berieten und diskutierten die Gäste angeregt und interessiert die vier vorgestellten Fälle.
Die Berlinische Galerie sieht sich durch die kollegiale Beratung in ihrer bisherigen Vorgehensweise bestätigt und ermutigt, die vorgestellten nächsten Schritte weiter anzugehen. Dazu gehören im Hinblick auf das Semantic Web vor allem der Ausbau des kontrollierten Vokabulars. Bei der Frage, nach welchen Kriterien Digitalisierungsprojekte ausgewählt werden sollten, gab es seitens der Berater/-innen die Empfehlungen dies themen- oder ausstellungsbezogen zu tun. Einzelne, oft für Ausstellungsprojekte entwickelte Produkte wie Apps, Blogs, Guides, Webseiten etc. sollten in jedem Fall zusammengedacht werden, um hieraus Ansätze für eine digitale Strategie zu entwickeln. Diese dürfe nicht allein von der Logik (und finanziellen Kraft) einzelner Großprojekte abhängen, so die Berater/-innen im BG-World Café. Auch müsse vermieden werden, dass zwei Museen (ein analoges und ein digitales) enstehen, die nichts miteinander zu tun haben. Eine längere Diskussion entstand um die Frage, wie sich Digitalisierungsprojekte und die entstandenen Ergebnisse in größeren Kontexten vernetzen lassen und ob hier jenseits von DDB und EUROPEANA Wege der besseren Sichtbarkeit und vernetzten Nutzbarkeit gefunden werden können. Weitere Hinweise waren, die Barrierefreiheit im Blick zu haben und digitale Angebote auch gezielt für Menschen mit Behinderung einzusetzen.
Im World Café des Georg Kolbe Museums ging es unter anderem um die Frage, wer der oder die Nutzer der digitalen Sammlungen sind und welche digitalen Szenarien daher abgestuft auf diese verschiedenen Zielgruppen entwickelt werden sollten. Noch ist der Kolbe-Bestand, da rechtlich geschützt, zugänglich für Wissenschaftler und Forscher, nicht aber verfügbar für breite Nutzerkreise und partizipative Nutzungsformen. Doch angesichts der Tatsache, dass 2017 der urheberrechtliche Schutz der Werke Georg Kolbes ausläuft und die digitale Sammlung dann auch für bspw. „open data“-Projekte der Wikimedia oder für Hackathons wie „Coding da Vinci“ frei verfügbar wäre, werde man, so Carolin Jahn vom Kolbe-Museum, dann neue, sehr viel stärker partizipative Vermittlungsformen ausprobieren können. Um die neu gewonnene Freiheit gehörig zu würdigen, kam bei den World Café Besuchern die Idee auf eine „Urheberrechtsfrei“ – Party zu feiern! Carolin Jahn, die als Projektleiterin die komplette Realisierung aller Projekte des Kolbe-Museums verantwortet und umgesetzt hatte, war erfreut – nicht nur über diese Idee, sondern besonders auch über das vielfältige Lob der Kaffeetisch-Besucher über ihre Arbeit und ihr Engagement: Das Georg-Kolbe-Museum wird als erstes von allen Berliner Förderprojekten seinen Kolbe-Bestand vollständig digitalisiert haben!
Für das Stadtmuseum Berlin, ebenfalls ein erprobter digiS-Partner des Förderprogramms, haben sich zwei strategische Hinweise aus dem World Café in das Langzeitgedächtnis eingebrannt: Langfristig gute, sinnvolle und damit in die Museumsarbeit eingegliederte digitale Projekte brauchen ein Konzept und eine Richtung, die sich aus der Gesamtstrategie eines Hauses ableitet und hinter der sich die Mitarbeiter im Haus wie auch die externen Adressaten versammeln können. Trotz aller Strategiedebatten bleibt es auch im Digitalen wichtig, ausreichend große Spielplätze zu schaffen, in denen Institutionen und die aktiven Nutzer ihrer Daten voneinander lernen können. Eine der Richtschnüre für die Entscheidung für oder gegen ein Projekt, analog oder digital, muss die Frage sein, wie sich ein Stadtmuseum im städtischen Raum positioniert und wahrgenommen werden will. „Wie trägt man das Museum in die Stadt?“ Oder: Warum nicht auch bei digitalen Projekten auf die Wünsche und Anregungen der Besucher, Museumsfreunde und Unterstützer hören?!
Lässt sich das fragmentierte textile Erbe im digitalen Raum zusammenführen? Dies war die Leitfrage des Projektes DESSIN – Stoffmuster digital der HTW Berlin (Fachbereich Museumskunde). Wer interessiert sich dafür und was müssten wir tun, um ein solches Projekt erfolgreich umzusetzen und langfristig zu sichern? Zu diesen Fragen, die sich aus dem Pilotcharakter des Projektes DESSIN ergeben hatten, konnten im Rahmen des World Cafés Anregungen und Intentionen aus dem Kreis der versammelten Kollegen „eingesammelt“ werden. Die Beiträge haben einerseits die eigenen Vorüberlegungen der Projektmitarbeiterinnen bestärkt „Standards“ in Form einheitlicher Metadatenformate und eines gemeinsamen kontrollierten Vokabulars zu entwickeln und zu nutzen. Weitere Hinweise betrafen die Einschätzungen zu potentiellen Zielgruppen: neben den Forschern und der breiten Öffentlichkeit solle auch die „Do-it-yourself-Community“ bedacht und in den entsprechenden sozialen Netzwerken für das digitalisierte Material geworben werden. Deutlich betont wurde, dass eine langfristige Perspektive eine breite Basis benötigt und die Rolle der Hochschule als Impulsgeber oder als dauerhafte Koordinierungsstelle (wofür sie sehr gut geeignet wäre) vorab definiert werden muss.
Mit der Auswertung der World Cafés endete die digiS-Veranstaltung. Zum Tagesausklang gab es neben der traditionellen digiS|tation eine Führung der Berlinischen Galerie durch ihr Digitalisierungslabor. Wir möchten uns sehr herzlich bei allen Mitwirkenden und insbesondere bei unserer Gastgeberin, der Berlinischen Galerie, für ihr großes Engagement und diesen gelungenen Tag bedanken und freuen uns bereits auf die Fortsetzung im nächsten Jahr!
Fotos: Thomas Nitz, CC BY 4.0
digiS sucht Verstärkung – Stellenausschreibung wissenschaftl. Mitarbeiter/in
Das digiS-Team sucht eine wissenschaftliche Mitarbeiter/in im Bereich der Datenaufbereitung, Datenmodellierung und Transformation von Daten des digitalen kulturellen Erbes. Dazu gehört gleichermaßen die Beratung und fachliche Begleitung unserer Projektpartner. Ein weiterer Arbeitsbereich befasst sich mit der Langzeitarchivierung von digitalen Kulturerbeobjekten angelehnt an das OAIS-Referenzmodell und der Sicherstellung ihrer zukünftigen Nachnutzbarkeit in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Digital Preservation“ am ZIB.
Wenn Sie Lust haben auf eine neue Herausforderung, auf die Mitarbeit in einem sehr agilen Team und Interesse an der Verfügbarkeit von Daten des kulturellen Erbes, dann lesen Sie am besten aufmerksam unsere Stellenausschreibung und setzen sich mit uns in Verbindung!
Anmelden! „©©change your mind!“ – neuer Termin am 30. November 2015
Am 30.11.2015 laden wir Sie erneut zu unserem Workshop „©©change your mind“ ein. Den ersten Termin im September mussten wir leider krankheitsbedingt absagen. Daher freuen wir uns mit den beiden Referentinnen, Ellen Euler (DDB) und Barbara Fischer (Wikimedia Deutschland), so schnell einen in naher Zukunft liegenden Termin gefunden zu haben! Wir wollen mit Ihnen an diesem Tag die Möglichkeiten der Creative-Commons-Lizenzen erkunden. Ellen Euler und Barbara Fischer haben das Rollenspiel „©©change your mind“ konzipiert, bei dem sich die Teilnehmer/innen gemäß ihrer Rolle mit der Verwendung der sog. „Jedermann“-Lizenzen auseinandersetzen müssen, diese verwenden oder begründet deren Verwendung verweigern können. Der Workshop startet mit einer Einführung zum Urheberrecht und zu den CC-Lizenzen, bevor die Teilnehmenden dann selbst aktiv werden sollen.
Der Workshop findet am 30.11.2015 ab 10:00 Uhr und bis voraussichtlich 15:00 Uhr am Zuse-Institut Berlin (ZIB) statt (R. 2006, Eingang Rundbau, dann links). Die genaue Agenda erhalten die Teilnehmenden kurz vor dem Workshop. Melden Sie sich bitte an unter: digis@zib.de. Wir freuen uns auf einen spielerischen und erkenntnisreichen Tag mit Ihnen!