Auch in diesem Jahr bieten wir allen Interessierten wieder einen Workshop zu rechtlichen Fragen im Kontext von Digitalisierungsprojekten an.
In Kooperation mit Dr. Nils Rauer, MJI (Pinsent Masons Germany LLP) richtet sich der Workshop an MitarbeiterInnen von Kulturinstitutionen und gibt eine Einführung zu den Themen Urheber- und Leistungsschutzrechte sowie Lizenzmodelle. Es wird zudem auf die aktuelle (europäische und nationale) Rechtsprechung zu urheberrechtlichen Fragen eingegangen. Neben diesen Fragestellungen sollen im Workshop auch die spezifischen Fragen und Problemstellungen der TeilnehmerInnen mit berücksichtigt werden. Hier finden Sie die Agenda des Workshops.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und unserem weiteren Workshop-Angebot finden Sie hier.
Der Workshop findet am Mittwoch, den 24. April 2019 zwischen 10:00 und ca. 15:30 Uhr am Zuse Institute Berlin statt (Takustr. 7, 14195 Berlin / U Dahlem Dorf // ZIB: Eingang Rundbau, Hörsaal 2007, EG, dann links). Bitte melden Sie sich bis zum 16.04.2019unter digis@zib.de verbindlich für den Workshop an.
21. März 2019: Einführung in die digitale Erschließung – Metadaten I 10. April 2019: Daten bereinigen und anreichern mit OpenRefine – Metadaten II 22. Mai 2019: Praxisnahe Einführung in kontrollierte Vokabulare: Nutzen, Nachnutzen, Nachnutzenlassen – Metadaten III
Alle Termine finden statt von 10 bis 16 Uhr im ZIB, Takustr. 7, 14195 Berlin, R. 200.
Die Workshops sind bereits ausgebucht – Anmeldungen nur noch über Warteliste möglich.
Metadaten sind Daten über Daten. Sie ermöglichen es, digitale (digitaliserte) Objekte so zu beschreiben, dass diese identifiziert, strukturiert, gesucht, gefunden, verstanden, verknüpft, präsentiert und in anderen Kontexten benutzt werden können. Metadaten verleihen dem digitalen Content den gebührenden Glanz. Metadaten ermöglichen eine adäquate Webpräsentation ebenso wie den Nachweis in Portalen wie z. B. der Deutschen Digitalen Bibliothek oder auch die langfristige Bereitstellung und Anreicherung als Linked Data in entsprechenden Datenrepositorien. Je generischer das verwendete (Meta-)datenmodell, desto höher die Chance, dass ihre Daten auch noch in zehn Jahren für ihre Nutzer zur Verfügung stehen werden, aber desto ungenauer ist auch die Beschreibung der Objekte und damit das Auffinden. Aber erst durch die Verwendung von kontrollierten, gemeinsamen Vokabularen und Community-Standards können die Daten kontextualisiert, erweitert und verknüpft werden und sind damit für die Nutzer (Menschen, Maschinen) nicht nur anzeigbar, sondern – so keine rechtlichen Einschränkungen bestehen – auch nutzbar.
Mehr Informationen zu den Workshops finden Sie unter diesem Link.
eine Veranstaltung des Lette-Vereins, digiS-Projektpartner aus dem Förderprogramm 2016 am Freitag, 22. Februar 2019, 9-15 Uhr im Lette-Verein, Viktoria-Luise-Platz 6, 10777 Berlin, Raum A 480
Im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs – DDF werden Bestände zur Geschichte der Berufsausbildung von Frauen digital aufbereitet. Anhand von sprachlichen und fotografischen Bildern werden drei historische Schöneberger Fraueninstitutionen lebendig. Der Lette-Verein, das Alice Salomon Archiv und das Pestalozzi-Fröbel-Haus stellen sich gemeinsam vor. Alle drei Institutionen bilden heute noch aus und beziehen ihre Geschichte kreativ in die aktuelle Bildungspraxis mit ein. Sie sind eingeladen, die Archive mit ihren Geschichten kennen zu lernen und anschließend mit ExpertInnen darüber zu diskutieren, wie der Transfer der digitalen Abbilder in den Kontext von Forschung und Didaktik gelingen kann.
Das detaillierte Programm finden Sie unter diesem Link.
Einige wenige Plätze sind noch frei, bitte melden Sie sich direkt und ausschließlich unter folgender Mailadresse an: archiv@ash-berlin.eu
Am 6. Februar 2019 laden wir alle diesjährigen Projektpartner herzlich ein zum Auftakttreffen 2019 zu uns an das Zuse-Institut Berlin. Neben einer Projektvorstellung der 13 geförderten Projekte sollen bei diesem Treffen mögliche gemeinsame, übergreifende Themen und Fragestellungen ausgelotet werden. Wir starten um 10:00 Uhr in Raum 2006 (Seminarraum, Rundbau). Wir bitten alle Projektpartner um vorherige Anmeldung unter digis@zib.de.
Neue und alte Projektpartner aus insgesamt 12 Institutionen werden von digiS durch das diesjährige Förderprogramm zur Digitalisierung des kulturellen Erbes Berlins begleitet. Die Ende November 2018 von der Jury des Förderprogramms abgegebene Empfehlung von 13 neuen Digitalisierungsprojekten an die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, wurde von Kultursenator Dr. Klaus Lederer in vollem Umfang bestätigt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen:
Akademie der Künste
Archiv der Jugendkulturen
Archiv und Sammlung der Museen Tempelhof-Schöneberg
Berlinische Galerie
Georg Kolbe Museum
HTW Berlin (in Kooperationen mit dem Verein für die Geschichte Berlins sowie der Stiftung Stadtmuseum)
Industriesalon Schöneweide
Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin
MIME Centrum
Museum für Kommunikation
Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
Stiftung Stadtmuseum
Auf unserer Internetseite zu den Projektpartnern 2019 finden Sie eine Kurzbeschreibung aller Projekte sowie Informationen zu den Ansprechpartnern in den Institutionen.
„Digitales Kulturerbe: Kuratieren – Teilen – Nutzen – Sichern“ am 6. Dezember am Zuse-Institut Berlin (ZIB)
alle Fotos: CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahreskonferenz 2018
So voll war es noch nie bei einer digiS-Jahreskonferenz, die am 6. Dezember 2018 nun bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde! Trotz Erkältungswelle fanden gut 170 Gäste zu uns nach Dahlem an das Zuse-Institut (ZIB), unter ihnen Kultursenator Dr. Klaus Lederer sowie Prof. Dr. Martin Grötschel, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und ehemaliger Präsident des ZIB. Dem großen und gleichzeitigen Andrang geschuldet, startete das Programm leicht verspätet, dafür nach einer kurzen Begrüßung durch Beate Rusch (stellv. Leitung von digiS) direkt mit einem Grußwort des Kultursenators, der auf die drei großen Neuerungen bei digiS einging: den Namenswechsel mit der Verstetigung zum Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS), die Erhöhung der Gesamtfördersumme für Projekte auf €600.000 und die Unterstützung des von digiS mitinitiierten Kultur-Hackathons Coding da Vinci durch die Kulturstiftung des Bundes.
In seiner Impulsrede ging Prof. Dr. Thorsten Koch (Leitung digiS) auf das Thema der Teilhabe ein. Informationen wurden immer schon (mit-)geteilt. Sharing im Digitalen bedeutet Wissen zu teilen, ohne etwas zu verlieren. Die Erfolgsgeschichte der menschlichen Kultur oder Wissenschaft funktioniert durch TEILEN und TEILHABE. Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, griff in seinem Vortrag das Dauerthema OpenData auf, eine wichtige Voraussetzung für TEILEN und TEILHABE, und stellte die Open Data Informationsstelle Berlin (ODIS) vor. Daten müssen als Information auch nachnutzbar gemacht werden. Hier finden Sie die beiden Vorträge von Thorsten Koch (CC-BY-SA) und Nicolas Zimmer (CC-BY-SA).
Nach einem gut gelaunten Rückblick auf das bewegte Verstetigungsjahr von digiS durch Beate Rusch und Marco Klindt folgte gewohnt dynamisch die Aufstellung der diesjährigen Projektpartner aus dem digiS-Förderprogramm zur Minute Madness.
Diese stellten sich bravourös der Aufgabe, ihre Projekte in jeweils nur 60 Sekunden vorzustellen – als Höhepunkt präsentierte Sebastian Ruff vom Berliner Stadtmuseum gleich drei Projekte in nur einer Minute! In jedem Fall gewann das Publikum so einen schnellen und guten Überblick über das Förderprogramm 2018.
Franziska Mucha, derzeit Marie-Curie-Stipendiatin an der Universität Glasgow, forscht zu Crowd- und Community-Sourcing im Museum. Bis Oktober 2018 arbeitete sie als Kuratorin für digitale Museumspraxis im Historischen Museum Frankfurt. In ihrer Keynote „Museen und die Kultur der Digitalität“ (verfügbar als CC BY 4.0) sprach sie über Digitalisierung im Museum, die mehr bedeutet als die bloße Anfertigung von Objektdigitalisaten: Denn digitale Werkzeuge verändern das Verhältnis der Institution zu ihren BenutzerInnen. Sie vereinfachen die Interaktion mit unterschiedlichen Benutzergruppen und ermöglichen nicht nur Zugang zu Inhalten, sondern auch Kooperation, Wissensaustausch und aktive Mitgestaltung. Die digitale Museumspraxis beschäftigt sich damit, wie digitale und analoge Modi im Museum so verschränkt werden können, dass ein produktiver Austausch entsteht. Unter diesen Fragestellungen beleuchtete Franziska Mucha drei ganz unterschiedliche Projekte aus ihrer Frankfurter Zeit – das „Stadtlabor Digital“, den „Coding da Vinci Kultur-Hackathon“ und die „Brainstorming Bar“.
Da auf den digiS-Konferenzen nicht nur inhaltlicher Input gegeben, sondern auch genetzwerkt und diskutiert werden soll, waren bereits in den vergangenen Jahren verschiedene interaktive Formate wichtige Programmbestandteile. In diesem Jahr fanden vier parallele Podiumsdiskussionen zu den Themen der Konferenz: Kuratieren, Teilen, Nutzen und Sichern statt. Moderiert wurden diese von digiS-MitarbeiterInnen, als ExpertInnen waren pro Session KollegInnen aus dem digiS-Netzwerk dabei.
Wo liegen die Herausforderungen in der Arbeit mit Metadaten zum kulturellen Erbe, die in unterschiedlichen digitalen Kontexten die Auffindbarkeit der bereitgestellten Informationen ermöglichen sollen? Und was hat es eigentlich mit der Öffnung der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) auf sich? Herdis Kley von der Fachstelle Museum der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) eröffnete mit ihrem Input-Beitrag „Mit Standards in die DDB“ die Session Kuratieren – Auffindbarkeit. Eine konsequente Verwendung und Auswertung kontrollierter Vokabulare ist natürlich nur möglich, wenn diese entsprechend vielfältig offen zur Verfügung stehen und bestenfalls aufeinander Bezug nehmen. Diesen Prozess kann das Projekt GND4C vorantreiben, das Barbara Fischer in ihrem Input-Beitrag vorstellte. Die Präsentation von Barbara Fischer mit weiteren Details zu Motivation, Zielen, Partnern und Fallbeispielen sowie einem groben Zeitplan für die kommenden Jahre finden Sie hier. Im Rahmen der Session stellte sich die Frage, wie mit hauseigenen Vokabularen, die die GND sinnvoll ergänzen könnten, umzugehen ist. Erste Schritte des Mappings eigener Vokabulare auf die GND können u.a. im Projekt Coli Conc mit dem Cocoda Mapping-Tool erprobt werden. Diskutiert wurde zudem, ob und inwieweit die Etablierung von LIDO als Metadaten-Austauschschema in den Museen weiter vorangetrieben werden sollte. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Bereitstellung von Daten als LIDO-Export für viele Häuser nachwievor einen Kraftakt darstellt. Neben seiner Funktion als Übersetzungsbrücke zwischen einzelnen Kulturerbeinstitutionen und Portalen unterschiedlicher Art, bietet jedoch gerade die Granularität von LIDO auch die Möglichkeit strukturierend in die Datenlandschaft der datengebenden Einrichtung hinein zu wirken. Trotz aller Struktur und Standardisierung schleichen sich natürlich Fehler oder Unklarheiten in die Daten ein, die selbst nach einer gründlichen Arbeit mit Bereinigungswerkzeugen wie OpenRefine beim Datengeber unentdeckt bleiben. Und – so wurde am Ende deutlich – das ist auch gar nicht schlimm! Ist die Community doch eine aktive, die Hinweise an die Datengeber zurückspielt. So ist es durchaus möglich, erst durch die Veröffentlichung der Daten weitere Infos zu den sie beschreibenden Objekten zu erhalten.
Der Aspekt des Teilens ist als gesellschaftlicher Auftrag im Sinne von Bildung und Vermittlung aus der Kulturarbeit nicht wegzudenken. Aber wie sieht es mit dem Teilen von Wissen und Erfahrungen oder dem gemeinsamen Nutzen von Ressourcen aus? Wie können Kooperationen verschiedenster Art zur digitalen Entwicklung des Kultursektors beitragen? Im Gespräch mit den Expertinnen Katrin Glinka (Stiftung Preußischer Kulturbesitz/ museum4punkt0), Bettina Gries (Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin) und Annette Kleffel (Technologiestiftung Berlin/ kulturBdigital) und einem großen Kreis diskussionsfreudiger TeilnehmerInnen wurden hierzu unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt. Bei einer kurzen Bestandsaufnahme zum derzeitigen digitalen Entwicklungsstand in der deutschen – und speziell Berliner – Kulturlandschaft wurde von allen Seiten ein sehr heterogenes Bild gezeichnet. Insbesondere die beiden – sowohl inhaltlich als auch geografisch unterschiedlich orientierten – Projekte museum4punkt0 und kulturBdigital stoßen hier gleichermaßen auf digitale Einsteiger wie auf Einrichtungen, die im Digitalen bereits gut aufgestellt sind. Attestiert wurde allen jedoch der grundsätzliche Wille zu einer digitalen Neuaufstellung sowie Leidenschaft für die jeweils individuellen Themen und deren Vermittlung. Um die digitale Entwicklung von Kultureinrichtungen voranzutreiben wurde sowohl von den Expertinnen als auch von TeilnehmerInnen aus dem Publikum eine – noch – bessere Vernetzung als notwendig erachtet, wie sie in Anfängen bereits zu spüren ist – z.B. im Berliner Roundtable Strategie. Hier zeigt sich – laut Mitinitiatorin Bettina Gries – der Wille, von den Erfahrungen der Community gegenseitig zu profitieren und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Aber auch hinsichtlich Themen der digitalen Infrastruktur wird geteilt, wie die bisher sehr positive Bilanz des Projektes kulturBdigital zeigt. So könnte die Aussage einer Teilnehmerin das möglicherweise wichtigste Diskussionsergebnis wie folgt zusammenfassen: Die Kulturlandschaft muss ihre Kräfte bündeln um gemeinsam aussichtsreicher für mehr Verstetigung von (digitalen Entwicklungs-)Projekten zu kämpfen.
In der Themen-Session Nutzen – Openess – wurde über Haltungen und Motivation(en) gesprochen. Wie kann man (in oder mit) der eigenen Institution für Openess tätig werden? Was kann man lernen aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung? Welche Kooperationen sollte man suchen? Dabei ging es vor allem darum, wie die Daten, die theoretisch geöffnet werden könnten, auch praktisch geöffnet werden. Zu Beginn wurden von den Teilnehmenden verschiedene Punkte genannt, die der Öffnung von (Kultur-)Daten nach wie vor im Weg stehen. Zum einen wird die Mündigkeit der Nutzenden oft nicht anerkannt, zum anderen stehen dem gegenüber die Angst vor der Nutzung der Daten im falschen Kontext (politisch) und der oft befürchtete Missbrauch von Bildern. All diese Befürchtungen verhindern offene Daten und erfordern deshalb die Schaffung entsprechender Infrastrukturen, die Nutzung der Expertise anderer Einrichtungen und den Austausch dieser untereinander, um Unsicherheiten zum Umgang mit offenen Daten abzubauen. Kultureinrichtungen können zum Beispiel von Bibliotheken lernen, da diese oft schon Erfahrungen mit der Veröffentlichung und Nutzung von Daten haben. Alle Teilnehmenden der Session fordern daher den Aufbau von Umsetzungskompetenz zum Öffnen und Bereitstellen von (Kultur-)Daten. Als ExpertInnen standen Joachim Dinter (FH Potsdam Verlag/ Open-Access-Projektgruppe Brandenburg) sowie Viktoria Dykes und Benjamin Seibel (Technologiestiftung Berlin/ Open Data Informationsstelle Berlin/ Ideation & Prototyping Lab) zur Verfügung.
In der Themen-Session Sichern ging es vor allem um Haltungen und Motivation(en). Wie kann man (in oder mit) der eigenen Institution für Openess tätig werden? Was kann man lernen aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung? Welche Kooperationen sollte man suchen? Als Experten saßen Prof. Dr. Andreas Degkwitz (HU Berlin, Universitätsbibliothek) sowie Marco Klindt (digiS) auf dem Podium. Eingeleitet durch die Frage, ob nationale ((Forschungs-)Daten-)Infrastrukturen auch kleineren Einrichtungen aus dem kulturellen Bereich unterstützen könnten, wurde schnell deutlich, dass Infrastruktur weit mehr beinhaltet als technische Dienstleistungen. Infrastrukturen sollten in Communities eingebettet sein, die es ermöglichen auf gleicher Augenhöhe Bedarfe zu formulieren und im besten Fall gemeinsam zu lösen. Mentoring-Programme oder (Forschungs-)Partnerschaften von forschungsnahen und -fernen Beteiligten können helfen, das Verständnis über und das Vertrauen in solche Initiativen zu stärken. Gerade kleine Akteure müssen durch niedrigschwellige Schnittstellen und umfassende Weiterbildungsangebote in die Lage versetzt werden, angebotene Infrastrukturen für sich zu nutzen. Dies gilt nicht nur für den Kulturerbebereich sondern gerade auch für (universitäre) Forschung. Daten sind letztlich Daten, ob Kulturerbe- oder Forschungsdaten.
Nach der wohlverdienten Mittagspause und gestärkt ging es gleich kommunikativ weiter mit der Postersession der diesjährigen Förderprojekte. Nach dem Input aus der Minute Madness vom Vormittag bot sich hier einerseits die Gelegenheit für die Projekte sich ausführlicher und anschaulicher zu präsentieren, andererseits für die Konferenzteilnehmer, sich einen klareren Eindruck von den einzelnen Projekten sowie über die Möglichkeiten zu verschaffen, die das digiS-Förderprogramm Berliner Kultureinrichtungen bietet.
Highlight des Nachmittags war die Keynote von Heiko Daniels, Leiter Digitale Strategie/Neue Medien an der Kunsthalle Mannheim, der mit „Digitale Träume, digitale Räume“ einen ausführlichen und beeindruckenden Werkstatt- und Ergebnisbericht über die Entwicklung, Umsetzung und Bereitstellung der digitalen Angebote in der neu eröffneten Kunsthalle Mannheim präsentierte: VortragsfolienCC BY NC ND Kunsthalle Mannheim 2018/ Heiko Daniels
Die diesjährige digiS-Jahreskonferenz endete mit einer Kurzauswertung der vier Diskussionsrunden
sowie einem gemeinsamen Ausklang im Foyer des Zuse-Instituts. Für das digiS-Team und sicher alle Teilnehmenden war die diesjährige Konferenz eine besonders kommunikative und erfolgreiche Veranstaltung – wir danken allen, die dazu beigetragen haben: dem Zuse-Institut, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, den Partnern aus dem Förderprogramm, den ExpertInnen der Podiumsdiskussionen sowie vor allem der Berliner und mittlerweile auch überregionalen Community, die sich mit so viel Engagement für die digitale Entwicklung der Kultur auf allen Ebenen einsetzt!
Wir freuen uns bereits auf das neue Jahr mit Ihnen allen und insbesondere natürlich auf die nächsten Digitalisierungsprojekte, die ab Januar 2019 starten werden.
Herzlichen Dank für ihre Unterstützung in diesem Jahr – wir wissen das sehr zu schätzen.
Unsere ExpertInnen für die Themensessions „Kuratieren – Teilen – Nutzen – Sichern“ stehen fest – Update Agenda 6.12.2018
Wie in jedem Jahr bietet die digiS-Konferenz auch 2018 wiederum einen Rahmen für das organisierte Netzwerken. Dafür bieten wir in diesem Jahr vier parallel stattfindende Themensessions an. In diesen werden Fragen diskutiert zu Openess, Auffindbarkeit, digitaler (Strategie-)Entwicklung und Infrastruktur(en). Diese Sessions verstehen wir als interaktives Format – denn Netzwerken braucht Bewegung!
Zum Ablauf der Sessions:
Überlegen Sie sich bitte bis zur Tagung, an welcher der vier Sessions Sie teilnehmen möchten. Da die vier Sessions parallel stattfinden (12:15 Uhr bis 13:15 Uhr), müssen Sie sich für ein Thema entscheiden. Die Ergebnisse und Eindrücke aus den Sessions werden am Nachmittag im Plenum zusammengefasst. Wir freuen uns sehr, dass wir folgende ExpertInnen als ImpulsgeberInnen und GesprächspartnerInnen haben gewinnen können. Hier finden Sie die aktualisierte Agenda für den 6.12.2018.
Wo liegen die Herausforderungen in der Arbeit mit Metadaten zum kulturellen Erbe, die in unterschiedlichen digitalen Kontexten die Auffindbarkeit der bereitgestellten Informationen ermöglichen sollen? Und was hat es eigentlich mit der Öffnung der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) auf sich?
Der Aspekt des Teilens ist als gesellschaftlicher Auftrag im Sinne von Bildung und Vermittlung aus der Kulturarbeit nicht wegzudenken. Aber wie sieht es mit dem Teilen von Wissen und Erfahrungen oder dem gemeinsamen Nutzen von Ressourcen aus? Wie können Kooperationen verschiedenster Art zur digitalen Entwicklung des Kultursektors beitragen? In der Diskussion mit den Expertinnen und den TeilnehmerInnen sollen hierzu unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden.
In dieser Session wird es um Haltungen und Motivation(en) gehen. Wie kann man (in oder mit) der eigenen Institution für Openess tätig werden? Was kann man lernen aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung? Welche Kooperationen sollte man suchen?
SICHERN – Infrastrukturen
Experten: Andreas Degkwitz (HU Berlin) und Marco Klindt (digiS & „Kulturnerd“);
Moderation: Tim Hasler (KOBV/ZIB)
Infrastrukturen sichern oder sichernde Infrastrukturen? Welche Infrastrukturen werden benötigt? Wie sollen diese organisiert werden? In dieser Session sollen mögliche Organisationsformen von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet werden.
Am 1. Dezember 2018 findet im Landesmuseum Mainz die Projektpräsentation und Preisverleihung von Coding da Vinci Rhein-Main statt. Nach einem wie immer sehr anregenden Kick off im Oktober zeugt nun auch das Hackdash von CdV Rhein-Main von der Arbeit der EntwicklerInnen-Teams der vergangenen Wochen. 20 Projekte künden von den kreativen Ideen, die aus den Datensätzen der 28 am Hackathon beteiligten Archive, Museen, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen hervorgegangen sind. Die Anmeldung zur Preisverleihung ist geöffnet, die Teilnahme ist kostenlos – und das Rhein-Main Team freut sich auf weitere Gäste! Neben den Projektpräsentationen steht auch noch eine Keynote aus Österreich auf dem Programm. Thomas Just, der Direktor des Österreichischen Staatsarchivs, wird darin die Frage “Hacken Sie schon oder archivieren Sie noch?” beantworten. Für weitere Programmdetails einfach mal auf der Coding da Vinci Rhein-Main-Seite schauen. Und unbedingt anmelden, hinfahren, mitmachen!
Am 5. Dezember 2018 findet die Konferenz der Technologiestiftung Berlin zur digitalen Entwicklung des Kulturbereichs statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird über das Projekt kulturBdigital und Einsatzbeispiele von digitalen Werkzeugen informiert. Kultursenator Dr. Klaus Lederer wird zudem den Stand der Planungen für den Berliner Innovationsfonds zur digitalen Entwicklung des Kulturbereichs vorstellen, und weitere ReferentInnen werden die thematische Bandbreite digitaler Möglichkeiten vertiefend beleuchten.
Nähere Informationen zum Programm sowie den Link zur kostenfreien Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Technologiestiftung Berlin.