Liebe Projektpartner:innen, liebe Kolleg:innen, liebes Netzwerk, liebe Wegbegleiter- und bereiter:innen,
frohes neues Jahr 2025! Ja, das Jahr ist schon fast einen Monat vorangeschritten, aber das digiS-Jahr beginnt nun mal erst mit den neuen Förderprojekten.
Auch nach einer geruhsamen Winterpause war es nicht das Leichteste, einen optimistischen Opener für dieses Jahr zu finden, war besonders das Ende von 2024 geprägt von dramatischen Haushaltskürzungen in der Kultur, die vieles auf den Kopf stellten und weiter auf den Kopf stellen werden. Auch das digiS-Förderprogramm ist von den Haushaltskürzungen betroffen: unser verhältnismäßig kleines Förderprogramm kann daher 2025 „nur“ eine kleinere Anzahl an Projekten fördern.
Also halten wir uns an die Mathematik, passend zu unserem Dienstsitz, dem Zuse-Institut Berlin – schon öffnen sich neutralere Perspektiven: 2025 ist das perfekte Quadratjahr.
2025 = 452
= (20 + 25)2
= (1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9)2
= 13 + 23 + 33 + 43 + 53 + 63 + 73 + 83 + 93
Wow! Ein sogenanntes Quadratjahr – das Ergebnis einer Zahl im Quadrat also – ist so besonders, weil es zunehmend seltener vorkommt. Zuletzt gab es 1936 eins (44×44), davor 1849 (43×43). Das nächste Quadratjahr ist 2116 (46×46). Noch besonderer ist 2025 mathematisch gesehen, da die Zahl auch noch die Summe aller Würfelzahlen zum Quadrat ist und sogar die Summe der einzelnen Würfelzahlen hoch Drei. Das gab es zuletzt 1296 und wird es erst wieder 3025 geben. Mithilfe des Quadratjahres kann man wirklich gut Exponentialfunktionen erklären… Das ist doch alles wirklich zum Würfelwerfen! digiS unterstützt kein Glücksspiel und empfiehlt es auch keinen Lesenden.
Womit rechnen wir also im neuen Jahr?
Fest rechnen können wir mit diesen neuen Projekten:
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz – Koloniale Verflechtungen an der Spree
- Käthe-Kollwitz-Museum – KOLLWITZ DIGITAL
- Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e. V. – Berliner Gobelin-Manufaktur W. Ziesch & Co.
- Stiftung Domäne Dahlem – Landgut und Museum Agrargeschichte digital? Fotos des Berliner Agrarjournalisten Hans Haase
- Georg Kolbe Museum – Der Nachlass Georg Kolbes – Neuentdeckungen aus dem Besitz der Enkelin
- Brücke-Museum – Gelebte Kunst – Brücke Kunsthandwerk und Skulpturen
- Freunde des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e.V. (FMIK) – Schätze des Bildarchivs im Museum für Islamische Kunst
- Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin – Ausbildung, Fabrik, Produkt AEG Fotoalben
Wir freuen uns sehr auf die neuen Projekte und den Austausch im Förderjahr 2025.
Mehr als Nullen und Einsen
Fest rechnen wir 2025 auch mit digiS-Veranstaltungen: Die erste findet in Zusammenarbeit mit dem OpenAccess-Büro und unserer Schwesterinstitution, dem KOBV, statt. Am 11. Februar 2025 gibt es die vierte Ausgabe von „Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg“ unter dem Thema „Offenheit reicht nicht aus. Auf dem Weg zu einer lebendigen Datenkultur“. Moderiert wird die Veranstaltung von Julia Boltze-Fütterer (KOBV) und unser Kollege Alexander Winkler hält den Vortrag „#kulturgutdigital vom Nutzen her denken. Über offene Datenangebote und wie wir mehr aus ihnen machen“. Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit sind auf dem Blog der FU Berlin zu finden.
Die offene (FAIR & CARE) Nachnutzung unseres digitalen Kulturerbes liegt uns wie immer am Herzen – sollten dabei auch KI-basierte Verfahren zur Anwendung kommen, wird es umso interessanter. Das (Trend-)thema „KI“ werden wir in unseren Informations- und Workshopangeboten erneut aufgreifen und gern im Austausch mit Euch weiterverfolgen. Für jetzt lohnt es sich zu dem Thema aus digiS-Sicht erneut unsere Jahreskonferenz 2024 nachzuerleben.
Doch „KI“ – ob mit oder ohne Kulturerbe-Bezug – braucht gute Daten! In der Kreation und Bereitstellung guter Daten sehen wir immer noch eine unserer Hauptaufgaben und werden auch zu den „klassischen“ Themen der Digitalisierung Veranstaltungen durchführen.
Hier sind die ersten Termine für das digiS-Quadratjahr:
- 27.02. Technische Grundlagen der Digitalisierung mit Marco Klindt (14-16:00)
- 06.03. Digitale Erschließung I mit Marco Klindt (14-16:00)
- 09.04. Doppelpack kontrollierte Vokabulare mit Alexander Winkler (10-12:30 & 13:30-15:00)
Weitere digiS-Veranstaltungen sind in Planung. Für aktuelle Informationen und weitere Veranstaltungsankündigungen lohnt es sich, unsere Mailingliste zu abonnieren, und/oder uns auf Linkedin oder Mastodon zu folgen.
Aus unserem Netzwerk empfehlen wir für Q1:
- 02.-14.02. Love Data Week <3
- 12.03. „Queering (Digital) Archives“ (Nora Probst, Uni Graz)
- 04.04. erste bundesweite Nacht der Bibliotheken
Noch in (weiter) Ferne, doch nah an unseren Gehirnen:
- 03.-07.03. DHd (Digital Humanities im deutschsprachigen Raum) „Under Construction“
- 04.-07.05. Deutscher Museumsbund „Museen stärken Demokratie“
- 15.-16.05. MAI-Tagung
- 26-28.05. re:publica „Generation XYZ“
- 24.-27.06. Bibliocon „Bibliotheken entschlossen Demokratisch“
- 06.-08.10. Herbsttagung der Fachgruppe Dokumentation (DMB)
- 08.10. kulturBdigital-Jahreskonferenz
- 14.10. KBE Online-Fortbildung zu Fördermöglichkeiten
- 23.-24.10. Zugang Gestalten
Förderprogramm 2026 – digiS-Infotag 14. März 2025
Unter Haushaltsvorbehalt wird auch 2025 im bekannten Zeitrahmen die digiS-Förderung für 2026 ausgeschrieben. Im März wird es einen Infotag geben, zu dem alle an der digiS-Förderung 2025 Interessierten ausdrücklich eingeladen sind – der Infotag ist der erste Schritt zur gelungenen Bewerbung, denn neben allgemeinen Informationen, sowie viel Raum für Fragen, besteht hier die Möglichkeit, über die erste Projektskizze zu reden und sich in einer individuellen Sprechstunde Tipps vom digiS-Team einzuholen. Inspirationen für Projektskizzen lassen sich in allen Projektberichten der letzten 11 Jahre nachlesen, Informationen zur Anmeldung erfolgen wie gewohnt über unseren Mail-Verteiler und über unsere Social Media-Präsenzen.
Die offizielle Ausschreibung und Bewerbungsphase beginnen voraussichtlich im Mai 2025, im Herbst 2025 tagt die Jury und reicht ihre Empfehlungen im Anschluss an die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter. Im Winter werden die finalen Entscheidungen bekanntgegeben.
Quadratische Augen vor lauter Digitalisierung?
Gerade in nicht nur leichten Zeiten freuen wir uns auf regen Austausch in unserem (Berliner) Netzwerk mit den vielen tollen Kolleg:innen aus Archiven, Museen, Bibliotheken, Gedenkstätten und sonstigen Kulturerbeeinrichtungen. Denn wir sind zusammen deutlich mehr als nur Nullen und Einsen! Da wir alle von den Berliner Haushaltskürzungen betroffen sind, wird es umso wichtiger sein, Ressourcen zu teilen und gemeinsame Infrastrukturen zu nutzen. Mit unserem Angebot der Digitalen Archivierung über das System EWIG werden wir versuchen in diesem Jahr mit euch zusammen neue Wege zu gehen. Dazu mehr in bälde.
In allen vier Ecken soll #KulturgutDigital drin stecken – in diesem Sinne quadratische Grüße, viereckige Wünsche und trotz allem ein rundes Jahr 2025!