Projektpartner Förderprogramm 2021

Im Dezember 2020 hat die Jury des Förderprogramms Digitalisierung Berlin ihre Empfehlung für zehn neue Digitalisierungsprojekte zur Förderung im Jahr 2021 an die Senatsverwaltung für Kultur und Europa übergeben. Diese wurden anschließend von Kultursenator Dr. Klaus Lederer bestätigt. Insgesamt hatten sich 29 Projekte um eine Förderung beworben. In der unten stehenden Tabelle finden Sie Kurzinformationen zu den Inhalten der Förderprojekte sowie die Namen der Ansprechpartner:innen in den Institutionen.

Folgende Institutionen nehmen am Förderprogramm 2021 teil: Archiv der Akademie der Künste, Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Georg Kolbe Museum, Grimm-Sozietät Berlin e. V., Industriesalon Schöneweide e.V., Lette Verein, Stiftung Deutsche Kinemathek, Stiftung Deutsches Technikmuseum und die Stiftung Stadtmuseum Berlin. Die Stiftung Stadtmuseum Berlin ist dieses Jahr mit zwei Projekten vertreten.

Zusätzlich und außerhalb des Wettbewerbs hat das Brücke-Museum eine Zuwendung zur Digitalisierung seiner Ethnographica-Bestände von der Berliner Kulturverwaltung erhalten und wird ebenfalls von digiS mit betreut. Dieses Projekt ist ein Pilotvorhaben, das sich dem Thema Dekolonisierung widmet.

Auch von digiS mitbetreut wird das Institut für Theaterwissenschaften der Freien Universität Berlin, das von der Senatskanzlei für Wissenschaft und Forschung für sein Digitalisierungsprojekt 2021 einmalig gefördert wird.

Der Jury gehörten an: Anke Berghaus-Sprengel (Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt), Monika Hagedorn-Saupe (Verbundkoordinatorin und Gesamtleitung museum4punktnull, SPK und Projektpartner), Michael Hollmann (Präsident des Bundesarchivs), Phillip Otto (Direktor von iRights.Lab) sowie Holger Simon (Geschäftsführer der Pausanio GmbH&Co.KG).

Archiv der Akademie der Künste Berlin

Nachhaltiges Bauen in Berlin – Hugo Härings Architekturpläne

Digitalisierung und Onlinestellung von 1700 projektbezogenen Plänen und Zeichnungen Hugo Härings (1882-1958) aus dem Zeitraum von 1906 bis 1956. Hugo Häring gehört zu den bedeutendsten Vertretern des Neuen Bauens in Berlin. Mit der digitalen Verfügbarmachung will das Baukunstarchiv der AdK einen Impuls setzen für einen „mutigen und progressiven“ Umgang mit Architektur. Der Bestand ist bereits über die Archivdatenbank easyDB online teilweise zugänglich. Bisher liegen jedoch nur vereinzelnd Digitalisate zu diesem für die Architekturhistografie relevanten Bildmaterial vor.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartnerin Archiv der Akademie der Künste Berlin

Dr. Sibylle Hoiman
E-Mail: hoiman@adk.de

Website Archiv der Akademie der Künste Berlin

Digitalisierung der Ethnographica Sammlung von Karl Schmidt-Rottluff

In seinem Pilotprojekt zum Thema Dekolonisierung nimmt das Brücke-Museum die Ethnographica Sammlung von Karl Schmidt-Rottluff in den Blick. Es befinden sich 98 Objekte aus vermutlich über 20 Regionen im Brücke-Museum, die zum Nachlass von Karl Schmidt-Rottluff gehören. Der Künstler erwarb diese nach bisherigem Kenntnisstand ab den 1910er-Jahren; bei einem Großteil der Objekte kann von kolonial geprägten Erwerbungsumständen ausgegangen werden. Ein wichtiges Anliegen des Museums und dieses Projektes ist es nicht nur die Daten dieser Sammlung öffentlich verfügbar zu machen, sondern den Prozess der Digitalisierung, Erschließung und Veröffentlichung im Austausch und Dialog mit (wissenschaftlichen) Expert:innen aus dekolonialen Initiativen, BIPOC und Zivilgesellschaft umzusetzen.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartnerinnen Brücke Museum

Isabel Fischer
E-Mail: fischer@bruecke-museum.de
Lisa Marei Schmidt
E-Mail: schmidt@bruecke-museum.de

Website Brücke Museum

Aus den Augen – aus dem Sinn?

Die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) in Kreuzberg wurde von 2012 bis 2018 von Geflüchteten besetzt, die gegen die restriktive Asylpolitik der Regierung protestierten.
Die ehemals besetzten Gebäudebereiche sollen im Rahmen einer wissenschaftlichen Erforschung und Aufarbeitung der Geschehnisse dreidimensional erfasst, dokumentiert und sozialhistorisch betrachtet werden. Dies ist umso zeitkritischer, da das inzwischen leerstehende und teilweise auch bereits abgerissene Gebäude in diesem Jahr kernsaniert werden soll. Geplant ist eine interaktive Präsentation der (kuratierten) 3D-Modelle auf einer Projektwebsite. Kooperationspartner:innen sind die Beuth Hochschule für Technik, sowie Franziska Ritter und Pablo Dornhege (TU Berlin und digital.DTHG) – alle betreut mit der technischen und konzeptionellen Umsetzung – sowie das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartnerin Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Natalie Maier
E-Mail: n.j.maier@fhxb-museum.de

Website Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Georg Kolbe und seine Künstlerkolleg:innen: Zeichnung, Grafik und Malerei

Nach der vollständigen Digitalisierung des Werkes von Georg Kolbe sollen in diesem Projekt nun 500 Werke aus den Sammlungsbereichen Zeichnung, Grafik und Malerei digital erschlossen und zugänglich gemacht werden. Dazu zählen Zeichnungen aus dem Besitz der Enkelin Georg Kolbes, 20 Blätter aus seiner privaten Kunstsammlung ebenso wie ca. 300 später hinzugekommenen Werke von Künstler:innen aus dem persönlichen Umfeld des Bildhauers.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartnerin Georg Kolbe Museum

Dr. Julia Wallner
E-Mail: wallner@georg-kolbe-museum.de
Carolin Jahn
E-Mail: jahn@georg-kolbe-museum.de

Website Georg Kolbe Museum

Digitalisierung und Präsentation des Briefwechsels der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm
im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz als Modul einer digitalen Edition der Einzelbriefe

Das Projekt soll hochauflösende Scans sämtlicher in der Staatsbibliothek überlieferten Briefe von und an Jacob und Wilhelm Grimm im Internet zugänglich machen. Dabei sollen Metadaten einer seit den 1980er Jahren unter Federführung des Vereins aufgebauten Datenbank der einzelnen Briefe genutzt werden. Im modularen Datenbanksystem können die Digitalisate mit Transkriptionen, textkritischen Apparaten und Sachkommentaren verknüpft werden, die der ebenfalls vom Verein begründeten, von ihm auch koordinierten und noch längerfristig laufenden kritischen Ausgabe des Grimm-Briefwechsels entstammen. Die Projekte sind wissenschaftlich an der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel der Humboldt-Universität verankert.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Grimm-Sozietät zu Berlin e. V.

Dr. Berthold Friemel
E-Mail: gsb@grimmnetz.de

Website Grimm-Sozietät zu Berlin e. V.

Ost-Berliner Lebenswelten 1958-1990 — Erschließung und Onlinepräsentation des Negativarchivs des Fotografen Kurt Schwarz

Kurt Schwarz, heute 83 Jahre, war als freier Fotograf in der DDR tätig und hat sowohl als Fotojournalist als auch als Werbefotograf in fast allen Bereichen der Bildreportage und Fotografie professionell gearbeitet. Seine Fotos beleuchten die Arbeits‐ und Lebensbedingungen der ostdeutschen Gesellschaft auch jenseits des offiziellen „Wunschbildes der Partei“. Wichtig für dieses Projekt sind seine Fotoreportagen, die er zu den verschiedensten Lebenswirklichkeiten in Ost‐Berlin gemacht hat. Im Projekt werden 1.600 ausgewählte Fotos aus dem Archiv des Fotografen digitalisiert und online verfügbar gemacht.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner:innen Industriesalon Schöneweide

Susanne Reumschüssel
Steffen Wedepohl
E-Mail: archiv@industriesalon.de

Website Industriesalon Schöneweide

Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt (ca. 1850-1950)

Die „Familie Brandt“ bezeichnet eine deutsche Dynastie von Bühnentechnikern und Szenographen in der Hochphase des konventionellen Monumentaltheaterbaus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die theater-, technik- und kulturgeschichtliche Bedeutsamkeit der Familie Brandt gründet auf zahlreichen bühnentechnischen Innovationen, kunstgeschichtlich hochbedeutsamen Entwürfen sowie ihrer Rolle in der Ausbildung zukünftiger Bühnentechniker und Szenografen. Die Theaterhistorischen Sammlungen an der Freien Universität Berlin besitzen die Exemplar- und Lehrsammlung der Familie Brandt, bestehend aus bühnentechnischen und szenografischen Skizzen, Entwürfen, technischen Zeichnungen, Licht- und Blaupausen sowie Fotografien. Vorgesehen ist die komplette Erfassung, Digitalisierung und Online-Bereitstellung des Bestands von 888 Blättern.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Institut für Theaterwissenschaften FUB

Dr. Peter Jammerthal
E-Mail: peter.jammerthal@fu-berlin.de
Prof. Dr. Jan Lazardzig
E-Mail: jan.lazardzig@fu-berlin

Website Institut für Theaterwissenschaften FUB

Berlin zeichnet Mode – Modeschulen in Berlin in ihrer Entwicklungsgeschichte dargestellt anhand von Modezeichnungen und -illustrationen der Lehrenden und Lernenden ihrer Zeit

Das Projekt wird vom Lette Verein initiiert und in Kooperation mit der Sammlung Modebild – Lipperheideschen Kostümbibliothek der Kunstbibliothek (Staatliche Museen zu Berlin), der Sammlung Mode und Textilien (Stiftung Stadtmuseum Berlin) und dem Fachbereich 5 (Gestaltung und Kultur) der HTW Berlin durchgeführt. Die Zeichnungen der verschiedenen Sammlungen werden digitalisiert und in der DDB auffindbar gemacht. Die Zeichentradition in der Modeausbildung in Berlin soll am Ende des Projekts zudem in einer virtuellen Ausstellung der DDB präsentiert werden.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartnerinnen Lette Verein Berlin

Petra Madyda
E-Mail: p.madyda@letteverein.berlin
Sarah Meyer
E-Mail: s.meyer@letteverein.berlin
Jana Haase
E-Mail: j.haase@letteverein.berlin

Weitere Ansprechpartnerinnen

Heike-Katrin Remus
E-Mail: remus@stadtmuseum.de
Dr. Britta Bommert
E-Mail: b.bommert@smb.spk-berlin.de
Prof. Dr. Dorothee Haffner
E-Mail: Dorothee.Haffner@HTW-Berlin.de

Website Lette Verein Berlin

Digitalisierung und Online-Zugänglichmachung von Beständen des Produktions- und Fotoarchivs der Känguruh-Film GmbH (Berlin)

Die Berliner Filmproduktionsfirma Känguruh-Film hat in ihrer mehr als 40-jährigen Existenz rund 120 Kurz- und Langfilme für Kino und Fernsehen produziert. Vorgesehen ist die Digitalisierung und Präsentation einer repräsentativen Auswahl an Produkionsunterlagen und Fotografen – etwa 2.500 Fotografen und Schriftguteinheiten – zu einzelnen Filmtiteln des gesamten Oeuvres von Känguruh Film. Nach einer vorsichtigen Schätzung wird dies für 70 bis 80 % möglich sein.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Stiftung Deutsche Kinemathek

Peter Mänz
E-Mail: pmaenz@reutsche-kinemathek.re
Mathias Struch
E-Mail: mstruch@reutsche-kinemathek.re

Website Stiftung Deutsche Kinemathek

Die Sichtbarmachung des Sichtbaren – Berlins typografisches Kulturerbe im Open Access

In Reaktion auf das Paradox, dass Druckschriften gerade in ihrer lebensweltlichen Omnipräsenz allzu häufig übersehen werden und in ihrer scheinbaren Selbstverständlichkeit nicht selten unsichtbar bleiben, möchte das Gemeinschaftsvorhaben am Beispiel Berlins einen multiperspektivischen Beitrag dazu leisten, Typografie zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.
Dazu sollen historische Druckschriften in unterschiedlichen materialen Erscheinungsformen – als Schriftmusterbücher sowie als Andrucke von Blei-, Holz- und Kunststofftypen – erschlossen, digitalisiert und im Open Access zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck sollen die insgesamt knapp 400 Werke umfassenden Bestände von SDTB, KB und SBB an gemeinfreien Schriftproben Berliner Gießereien für den Akzidenz- und Buchdruck aus der Zeit vor 1951 erschlossen und digitalisiert werden. Zudem wird eine Auswahl von Andrucken von Holz-, Kunststoff- und vor allem Bleilettern aus Berliner Gießereien als insgesamt 120 Schnitte der fünf erfolgreichsten Schriftfamilien der H. Berthold AG Akzidenz-Grotesk, Berliner Grotesk, Block, Lo-Schrift und Fanfare (Digitalisierung ESF, Katalogisierung in SDTB) digital verfügbar gemacht. Die Digitalisierung umfasst auch die Nutzbarmachung der Digitalisate in Form von Computerschriften zur Nachnutzung.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin

Peter Schwirkmann
E-Mail: schwirkmann@technikmuseum.berlin

Weitere Ansprechpartner

Prof. Dr. h.c. Erik Spiekermann
E-Mail: erik@spiekermann.com
Dr. Christian Mathieu
E-Mail: christian.mathieu@sbb.spk-berlin.de
Prof. Dr. Michael Lailach
E-Mail:m.lailach@smb.spk-berlin.de

Website Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin

Objekte und Biographien von Künstlerinnen in Berlin

Im Mittelpunkt des geplanten Vorhabens steht die Digitalisierung und Erschließung dieses bedeutenden Sammlungsbestandes des Berliner Stadtmuseum. 300 Objekte aus der Grafischen Sammlung und 47 Objekte aus der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin, alles Werke Berliner Künstlerinnen (vor 1875) werden in diesem Projekt digital erschlossen und nachnutzbar gemacht. Neben der digitalen Publikation der Werke werden auch die Biographien der Künstlerinnen digital erschlossen.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Stadtmuseum Berlin

Sebastian Ruff
E-Mail: ruff@stadtmuseum.de

Website Stadtmuseum Berlin

Gemeinfreies Sticken – Stickmustervorlagen aus den 1840er bis 1860er Jahren

Im Mittelpunkt des Förderantrags steht die besondere Objektgattung der Stickmustervorlagen.

in großer, zusammenhängender Bestand dieser Vorlagen findet sich in der Dokumentensammlung des Stadtmuseums. Dieses Digitalisierungsprojekt soll sich dabei sowohl den klassischen Aufgaben von Dokumentation und Digitalisierung des Bestands drehen, wie aber vor allem auch der Frage widmen, wie ein Bestand aus gemeinfreien Objekten zu einem kunsthandwerklichen Thema einer Kreativcommunity im 21. Jahrhundert zugänglich gemacht werden kann.

Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes.

Ansprechpartner Stadtmuseum Berlin

Sebastian Ruff
E-Mail: ruff@stadtmuseum.de

Website Stadtmuseum Berlin