„Museen sind eigentlich so angelegt, dass sie die wissenschaftlich fachliche Deutungshoheit für ihre Inhalte haben. Wir versuchen, neben diesem kuratorischen Strang einen zweiten Strang zu entwickeln, bei dem wir selber nicht mehr deuten, sondern die Nutzer und Nutzerinnen des Museums das tun.“ (Eckart Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Museumsbundes im Interview, 28. Mai 2016, faz.net)
Digitales Kulturgut als Wissensressource für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kreativwirtschaft – das ist das Motto der 4. Jahreskonferenz von digiS am 13. September 2016. Dieses Jahr nehmen wir die Nutzer/innen und ihre Wünsche, Ideen, Anforderungen in den Blick. Was machen sie mit und aus Kulturdaten? Wie wollen sie zukünftig damit arbeiten? Wann beginnt der Spaß dabei? Welche Freiräume der Nutzung und des Zugangs bieten Kulturerbe-Institutionen ihren Nutzer/innen? Welches Potential ergibt sich bereits jetzt aus vier Jahren Förderprogramm Digitalisierung?
Wir möchten am 13. September Institutionen, Daten und ihre Nutzer/innen zusammenbringen. Am Vormittag hören Kultur(erbe-)Institutionen ihren Nutzer/innen zu. Michael Hollmann (Bundesarchiv), Thomas Köhler (Berlinische Galerie), Friederike Fless (Deutsches Archäologisches Institut) und Antje Schmidt (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg) bieten ein stark besetztes Podium und werden sich mit den Wünschen und Anforderungen ihrer Nutzer auseinandersetzen. Welche Initiativen bieten ihre Häuser, um mit ihren Nutzern in den Dialog zu treten? Wie werden sie als Häuser aktiv? Wie kooperieren sie mit ihren Nutzern? Moderiert wird dieser Teil der Konferenz von Barbara Fischer, der Kultur(daten)kuratorin der Wikimedia Deutschland.
Die diesjährigen 14 Digitalisierungsprojekte des Berliner Förderprogramms, die aus Kultur & Wissenschaft stammen, werden in einer „Minute-Madness“ ihre Antworten auf die Frage geben, welches Potential eigentlich in ihren Daten liegt. Die Vertiefung dieses Themas findet am Nachmittag im World Café der Konferenz statt. Weitergehende Datenpartnerschaften, die sich am Kaffeehaustisch zwischen den Nutzern, also den Gästen unserer Konferenz, und den Datenanbietern / Projektpartnern ergeben, sind ausdrücklich erwünscht!
Es freut uns umso mehr, dass Tim Renner, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, am Nachmittag ab 14 Uhr an der Konferenz teilnehmen wird, um sich selbst vom Potential der Kulturdaten zu überzeugen. Das Förderprogramm der Senatskanzlei hat seit 2012 mehr als vierzig Digitalisierungsprojekte unterstützt und damit für viele Berliner Institutionenden den Weg in den digitalen Raum geöffnet.
Die digiS-Jahreskonferenz findet von 10 Uhr bis 17 Uhr im Rundbau des Zuse Institutes Berlin, Takustr. 7, 14195 Berlin statt.
- Anmeldung zur Konferenz „Potential: Kultur gut digital“
- Programm digiS Konferenz 2016 „Potential: Kultur gut digital“
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