Heute, am 14. Mai 2024, wird in Berlin erstmals der Magnus-Hirschfeld-Tag begangen. Magnus Hirschfeld: Sexualwissenschaftler und -reformer, jüdisch, Sozialist, homosexuell.
Hirschfeld setzte sich bereits zu Ende des 19. Jahrhunderts für die Entkriminalisierung von Homosexualität ein und kämpfte auch für die Rechte von trans* und inter*geschlechtlichen Menschen.
digiS ist es eine besondere Freude, diesjährig ein Digitalisierungsprojekt der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (MHG) im Programm zu haben, das einen Teil der Fotosammlung des 1919 von Hirschfeld gegründeten Instituts für Sexualwissenschaft rekonstruiert. Die Fotosammlung diente Hirschfeld u. a. zur Veranschaulichung seiner Lehre der „sexuellen Zwischenstufen“. Oder wie Esra Paul Afken im Antrag zum Projekt der MHG schrieb: „Aus heutiger Sicht zeugen diese Bilder von einer Tradition, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Blick auf Geschlecht als Kontinuum zuließ.“ Das Institut und seine Sammlungen wurden am 6. Mai 1933 von NS-Studierenden geplündert und zerstört.
Mit dem Projekt wird das Berliner LSBTQIA+-Kulturerbe – Digitalisat für Digitalisat – sichtbarer und geschlechtliche Vielfalt damit in ihrer historischen Dimension begreifbar gemacht.
Im Queer-History-Monat Mai und um den heutigen Magnus-Hirschfeld-Tag herum gibt es viele verschiedene Aktivitäten, zu finden unter: https://magnus-hirschfeld-tag.de/#wirken
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Senatsverwaltung