Gut 150 Gäste haben bei schon früh hochsommerlichen Temperaturen am 13. September den Weg nach Dahlem zu digiS an das Zuse Institute (ZIB) gefunden. Nach kurzer Begrüßung durch die Projektkoordinatorin Anja Müller und die stellvertretende Projektleiterin Beate Rusch präsentierte Prof. Dr. Thorsten Koch (Leiter der Abteilung Wissenschaftliche Information am ZIB und Leiter der Servicestelle Digitalisierung) seine Gedanken zu „Digitalen Strategien“.
Film ab! – für den von digiS produzierten Kurzfilm „Geselliges Wirken im Netz – 11 Nutzer/-innen und ihre Perspektiven auf Kulturdaten“, der anstelle der sonst an dieser Stelle üblichen Keynote die Nutzer digitaler Kulturdaten direkt zu Wort kommen lässt. Bei aller Vielfalt des beruflichen Umfelds der Protagonisten sind insbesondere die Forderungen nach höherer Datenqualität und einer (auch politisch gewollten) besseren Nachnutzbarkeit der digitalisierten Daten zentrale Punkte der Aussagen.
Die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion (Prof. Friederike Fless/Deutsches Archäologisches Institut, Dr. Michael Hollmann/Bundesarchiv, Dr. Thomas Köhler/Berlinische Galerie, Dr. Antje Schmidt/Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg), moderiert von Barbara Fischer (Wikimedia Deutschland), nahm die im digiS-Film angesprochene Frage wieder auf, welche Voraussetzungen aus Sicht der Kulturerbeeinrichtungen gegeben sein müssen, um Kulturdaten in einer möglichst flexiblen und diversifizierten Form zur Nachnutzung anbieten zu können.
Es folgte die mittlerweile schon traditionelle Minute-Madness, zu der alle teilnehmenden Institutionen des diesjährigen Förderprogramms Digitalisierung ihre Projekte in jeweils nur 90 Sekunden in ihrer Knappheit informativ und kurzweilig vorstellten. (Leider verfügen wir für diesen Teil des Tages über keine Aufzeichnung, Informationen zu den Projekten finden Sie auf der digiS-Homepage.)
Der Nachmittag begann – statt mit dem kurzfristig verhinderten Kulturstaatssekretär Tim Renner – mit einem Grußwort von Amelie Müller (Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten). Auch sie bezog sich auf die Aussagen des Films und betonte die Bemühungen der Senatskanzlei, die Digitalisierung von Kulturdaten sowie deren Nachnutzung auch weiterhin in den Fokus der politischen Entscheidungsträger zu rücken.
Der Impulsvortrag „Altes neu denken – Digitale Innovationen verändern Kultur“ von Prof. Dr. Holger Simon (Pausanio Akademie Köln) brachte im Folgenden das Thema des Tages auf den Punkt: für Innovationen brauche es nicht immer gänzlich neues Material, sie entstehen oft aus bereits vorhandenen, aber neuartig oder auch in neuem Zusammenhang eingesetzten Ressourcen. Es gelte also das Potential in den digitalen Kulturdaten zu erkennen und damit Neues zu schaffen!
Viele Ideen des darauffolgenden einstündigen Workshops gründeten auf diesem Credo. Trotz der hohen Temperaturen im Foyer des ZIB wurde kreativ und angeregt diskutiert an den vier World-Café-Tischen, die jeweils von drei bis vier Projekten aus dem Förderprogramm und einem/einer Moderator/-in aus dem digiS-Team bespielt wurden.
Das Wetter begünstigte die Möglichkeiten sich in den Pausen auch im grünen Innenhof des ZIB aufzuhalten und dort mit den Konferenzteilnehmern und Referenten ins Gespräch zu kommen und somit noch tiefer in die Thematik einzusteigen.
Das digiS-Team dankt allen Referenten und Gästen, die die 4. digiS-Jahrestagung zu einem erneut überaus anregenden Tag gemacht haben. Es zeigt sich abermals, wie wichtig der Austausch und das stetige Wachsen der Community der digitalen Kulturwelt ist, und wie viel Potential noch zu entdecken ist. Freuen Sie sich bereits heute auf die Jubiläumskonferenz 2017, wenn digiS zum 5. Geburtstag lädt!
Weitere Dokumentationen finden Sie hier:
Fotos der Konferenz auf dem digiS-flickr-Account
Twitter:
#kulturgutdigital
Storify des Stadtmuseums Berlin
Wiki von Thomas Tunsch
Bitte beachten Sie folgende Lizenzen der veröffentlichten Beiträge:
Vortragsfolien:
CC BY 3.0 DE digiS-Jahreskonferenz 2016 Referent: Prof. Dr. Thorsten Koch
Aufzeichnung:
CC BY 3.0 DE digiS-Jahreskonferenz 2016
Fotos:
CC BY 3.0 DE digiS-Jahreskonferenz 2016 Fotograf: Tobias Frisch